Untersuchungen zur Festlegung und Mobilisierung der Elemente As, Cd, Ni und Pb an ausgewählten Festphasen unterbesonderer Berücksichtigung des Einflusses von Huminstoffen.

  • Autor: M. Hodel
  • Quelle: ISSN 0943-8599 / Band 5 (1994)

Kurzfassung (Abstract)

Im Gegensatz zu organischen Schadstoffen, bei denen in den meisten Fällen ein biologischer Abbau möglich ist, sind für einmal in das Ökosystem eingebrachte Schwermetalle nur Verlagerungsprozesse innerhalb des Systems möglich. Gelangen anorganische Schadstoffe ins Grundwasser, so sind Sorptions- und Desorptionsvorgänge die entscheidenen Prozesse für das Transportverhalten dieser Stoffe. Da natürliche Aquifere nahezu immer inhomogen aufgebaut sind, werden diese Vorgänge von vielen verschiedenen Faktoren beeinflußt. Ziel war es, einen Einblick in das Sorptionsverhalten einzelner Festphasen, die neben anderen auch die Hauptkomponenten von natürlichen Grundwasserleitern bilden, zu erhalten. Zur Quantifizierung der Sorptions- und Desorptionsvorgänge sind Säulen- und Batchversuche durchgeführt worden. Besonderer Wert ist dabei auf den Einfluß von gelösten Huminstoffen auf diese Vorgänge gelegt worden. Dabei hat sich gezeigt, daß sich das Arsen, welches unter den gegebenen pH/Eh-Bedingungen als Anion vorliegt (Arsenat), deutlich mobiler zeigt als die kationisch in der Lösung vorliegenden Metalle. Die gelösten Huminstoffe sind dabei für die Transportvorgänge im Grundwasser von entscheidener Bedeutung. Aufgrund der Komplexierung durch diese organischen Liganden sind in allen Fällen z.T. gravierende Mobilitätssteigerungen beobachtet worden.