Methoden zur Interpretation von Daten der geochemischen Bachsedimentprospektion am Beispiel der Sierra de San Carlos/ Tamaulipas Mexiko

  • Autor: U. Kramar
  • Quelle: ISSN 0943-8599 / Band 1 (1993)

Kurzfassung (Abstract)

Bei der geochemischen Prospektion und bei Umweltuntersuchungen müssen sehr große Probenzahlen auf eine Vielzahl von Komponenten untersucht werden. Aus den daraus resultierenden großen Datenmengen können die relevanten Informationen nur durch den Einsatz geeigneter statistischer Verfahren extrahiert werden. Am Beispiel einer Bachsedimentprospektion in der Sierra de San Carlos/Tamaulipas/Mexiko wird gezeigt, daß eine stufenweise statistische Auswertung auch bei komplexer Geologie zur Kartierung der petrographischen Einheiten in schwer zugänglichen Gebieten und in Gebieten mit mächtiger Bodenüberdeckung geeignet ist. Verschiedene Verfahren der geochemischen Kartierung, u.a. Kriging und Kokriging sowie unterschiedliche Clusterverfahren einschließlich Fuzzy-Clusterung, werden verglichen, bewertet und weiterentwickelt. Durch Kombination der beschriebenen Verfahren lassen sich Anomalien auch in komplizierter geologischer Umgebung sicher identifizieren, und es kann gegebenenfalls zwischen geogenen (bei der geochemischen Prospektion) und anthropogenen (bei Umweltuntersuchungen) Kontaminationen differenziert werden.