Die Fluidgehalte der Mantel-Xenolithe des Alkaligesteins-Komplexes der Persani-Berge, Ostkarpaten, Rumänien: Untersuchungen an Fluid-Einschlüssen

  • Autor: Buqezi-Ahmeti, D.
  • Quelle: Dissertation, Karlsruher Mineralogische und Geochemische Hefte, ISSN 1618-2677 / Band 23 (2002)

Kurzfassung (Abstract)

Für Deformations- und Bewegungsvorgänge im Erdmantel muß auch die Anwesenheit von Fluiden berücksichtigt werden. Eine elegante Methode mit großem Informationspotential für deren Kenntnis ist die Untersuchung von Fluid- und Glas-Einschlüssen in den Mineralen der Mantelxenolithe. Fluid- und Glaseinschlüsse in Mineralen sind Relikte von ursprünglichen, heute in den Mantelfragmenten nicht mehr anzutreffenden Phasen, die Informationen über die Milieubedingungen bei ihrer Erschließung konserviert haben. Sie sind Zeugen von Zusammensetzung, Menge und Art der Fluide, die bei der Entstehung von Mineralkörnern oder bei späteren Reäquilibrierungs-Ereignissen anwesend waren. Somit ermöglichen sie eine retrospektive Bestimmung von thermodynamischen Parametern, wie Druck und Temperatur der Fluid-Einschließung, welche anderweitig nicht mehr zu ermitteln sind.
Diese Methode liefert Informationen über das Milieu der Herkunft der Vulkanite und kann unter Umständen auch Hinweise auf den Magmenursprung geben und klären, d.h. ob das Auftreten der Magmen auf Subduktions- oder eher auf Hot-Spot-Prozesse zurückzuführen ist.
Fluid- und Schmelzeinschlüsse in Mantelmineralen, die als Xenolithe (Spinell-Lherzolite) in Basaltmagmen der Persani-Bergen (50 km westlich der Vrancea-Zone) zur Erdoberfläche transportiert wurden, sind daher Gegenstand der Untersuchung mit der Zielsetzung, aktuelle aber auch fossile Zustände und Prozesse im Erdinnneren zu rekonstruieren.