Das Gedächtnis der Tropfsteine - Erste Höhlenbegehungen in CheckExtrema

Im Rahmen unseres Kooperationsprojektes CheckExtrema mit der Universität Heidelberg wird die Aussagekraft von Tropfsteinen für die Rekonstruktion von extremen Klimaereignissen untersucht. Dazu werden die Wachstumslagen von Stalagmiten hinsichtlich ihrer chemischen und isotopischen Zusammensetzung hochaufgelöst analysiert und diese Daten mit Aufzeichnungen in historischen Archiven der letzten 500 Jahre verglichen.

Eine erste Höhlenerkundung dazu fand vom 10. bis 13. März 2016 in der Fränkischen Schweiz statt. Während der Höhlenbegehungen konnten Logger zur kontinuierlichen Messung von CO2, Luftdruck, Feuchte und Temperatur in der Atmosphäre der Zoolithenhöhle und der Kleinen Teufelshöhle erfolgreich installiert werden. Zusätzlich wurden Tropfwässer beprobt und mehrere Tropfstellen mit Sammelsystemen bestückt, in welchen zusätzlich die Tropfrate registriert wird. Weiterhin  wurden durch Kernbohrungen an Stalagmiten erste Proben für Datierungszwecke entnommen. Für die wertvolle Unterstützung möchten wir uns ganz herzlich bei Professor Dr. Detlev Richter (Universität Bochum), Dr. Dana Riechelmann (Universität Mainz), Michael Conrad, Annette Preu und Dieter Preu (Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken e.V.) bedanken.

Erste Einblicke in die natürlichen Rahmenbedingungen, unter denen sich die Stalagmiten in den Höhlen des Untersuchungsgebiets bilden, bekamen wir durch eine Begehung der Oberfläche zusammen mit Fritz Schulze-Zachau (Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken e.V.). Dabei wurden bereits erste Gesteine und Böden beprobt.

 

Aktive Tropfsteine in der Kleinen Teufelshöhle

Bohrkernentnahme in der Kleinen Teufelshöhle für Probedatierung

Nach der Probenahme und Installation des Höhlenmonitorings in der Kleinen Teufelshöhle

Vorbereitung einer Kernbohrung in der Zoolithenhöhle

Begehung der Zoolithenhöhle

Installation des Tropfratenloggers verbunden mit Wassersammlung für die hydrochemische Charakterisierung in der Zoolithenhöhle

 

Höhlenpolizei