Beiträge zur Geochemie des Arsens

  • Autor: T. Rüde
  • Quelle: ISSN 0943-8599 / Band 10 (1995)

Kurzfassung (Abstract)

Die vorliegende Publikation bringt Beiträge zur Arsenanalytik, zum Auftreten von Arsen in den Thermalwässern von Baden-Baden und zum Verhalten bergbaugenen Arsens in Böden. Für die Analytik auf Arsen mit Fließ- Injektions-Hydridtechnik (FI-HG) werden die Interferenzen anderer Hydridbildner auf Arsen quantifiziert und ein neuer Ansatz zur Verringerung der Antimon-Interferenzen vorgestellt. Basierend auf FI-HG wird ein Verfahren zur Bestimmung unterschiedlicher Arsenspezies diskutiert, das die weitgehend automatisierte Erfassung von drei-, fünfwertigem und methyliertem Arsen mit Nachweisgrenzen im Sub-Mikrogramm-Bereich erlaubt. Untersuchungen an Thermalwässern von Baden-Baden zeigen, daß ihr hoher Arsengehalt primär als dreiwertiges Arsen vorliegt. Erst oberflächennah erfolgt unter zunehmender Abkühlung eine Oxidation zur fünfwertigen Spezies. Durch alte Bergbauaktivitäten sind viele Böden in SW-Deutschland erheblich mit Arsen belastet worden. An zwei Modellstandorten (Suggental, Nußloch, Wiesloch) läßt sich die in situ-Fixierung an pedogenen Eisenphasen aufzeigen.