Fluidchemie und Scalings in geothermalen Systemen

  • Ansprechperson:

    Dr. Elisabeth Eiche, Prof. Dr. Thomas Neumann

  • Projektgruppe:

    POF-Projekt Geothermie

  • Förderung:

    Helmholtz-Programm Erneuerbare Energien

Vorhaben

Fluidchemie und Scalings in geothermalen Systemen

Ansprechpartner: E. Eiche, T. Neumann
 

Im Rahmen des Helmholtz-Programms Erneuerbare Energien (Topic 4: Geothermale Energiesysteme) beschäftigt sich die Abteilung Aquatische Geochemie mit Fragen der Reservoir-Charakterisierung (Subtopic 1) sowie des Nachhaltigen Betriebs von Geothermieanlagen (Subtopic 2). Dabei stehen Prozesse der Wasser/Gestein-Wechselwirkungen im Vordergrund. Insgesamt lassen sich die Forschungsaktivitäten in zwei thematische Bereiche untergliedern.

Bereich 1: Fluidchemie

Im Mittelpunkt dieser Forschungsaktivitäten steht die exakte Charakterisierung der geothermalen Fluide hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Herkunft. Dabei gilt es unter anderem angepasste Konzepte zur Probenahme und Analytik der z.T. hoch salinaren Lösungen zu entwickeln. Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung, Kalibrierung und Anwendung von geochemischen Geothermometern mit denen die Temperatur der Geothermie Reservoire ermittelt werden kann.

Bereich 2: Scalings und chemische Stimulation

In diesem Forschungsbereich wollen wir basierend auf (isotopen-)geochemischen Untersuchungen ein grundlegendes Prozessverständnis über die Entstehung von Scalings in den Geothermieanlagen und in den tiefen Reservoiren entwickeln. Dies ist wiederum Grundlage für die Entwicklung und Anwendung von spezifischen Inhibitoren, die eine Bildung der Scalings verhindern oder ihr Wachstum stark unterdrücken. Einen weiteren Schwerpunkt unserer Forschungsaktivität bildet die chemische Stimulation von Geothermiereservoiren. Hier werden Wechselwirkungen von z.B. anorganischen Säuren und Kluftfüllungen in kontrollierten Laborexperimenten untersucht, um Rückschlüsse über die Wirksamkeit und Einsatzfähigkeit von chemischen Stimulantien zu entwickeln.