Geochemische und mineralogische Aspekte des Bewässerungsfeldbaus mit geogen Arsen belastetem Grundwasser - eine Fallstudie aus Maldah, West-Bengalen

  • Author: Norra, S.; Agarwala, P.; Berner, Z.; Chandrasekharam, D.; Kramar, U.; Stüben, D.; Wagner, F.
  • Source: Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 103, 35-36 (2004)

Abstract

Grundwässer in West-Bengalen und Bangladesh weisen großflächig erhöhte As-Gehalte auf, die zwischen 0,05 bis 3,7 mg/L variieren, mit einem Durchschnitt, der das 20-fache des WHO-Grenzwertes von 10 µg/L beträgt (Stüben et al. 2003).
Die Belastung des Grundwassers mit As muss bei diesem Ausmaß geogene Ursachen haben, wobei die genauen geochemischen Prozesse der As-Freisetzung aus den Sedimenten in das Grundwasser noch nicht hinreichend geklärt sind.

Das Grundwasser wird in weiten Teilen West-Bengalens von etwa 6 Millionen Menschen als Trinkwasser genutzt und ruft dementsprechend Krankheiten wie Hautkrebs oder die sogenannte Black-Food-Disease hervor. Darüber hinaus wird das As-belastete Grundwasser zur intensiven Bewässerung von Getreidefeldern genutzt.
Ziel dieser Studie war es, den Kontaminationspfad Bewässerungswasser – Boden – Getreidepflanze durch As zu verfolgen und die die As-Verteilung bestimmenden bodenchemischen Prozesse zu ermitteln.