Grundwasserinduzierte Veränderungen im lösungsempfindlichen Baugrund im Bereich der Wehranlage Hessigheim am Neckar

Projektbeschreibung

Der geologische Untergrund der Wehranlage Hessigheim am Neckar besteht aus Carbonat- und Sulfat-Gesteinen des Mittleren Muschelkalks. Durch die Stauhaltung sind hier auch im Grundwasser steile hydraulische Gradienten entstanden, die zu einer Um- und Unterströmung des Bauwerks führten. Dadurch kommt es auch zu verstärkten Lösungsprozessen, die mittelfristig die Standfestigkeit des Untergrunds im Bereich der Wehranlage beeinträchtigen können. Im Rahmen eines Projekts werden in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) Messungen der Sulfat-Konzentrationen und der elektrischen Leitfähigkeiten in zahlreichen Grundwassermessstellen sowie ein kombinierter Markierungsversuch mit der Eingabe von Fluoreszenzfarbstoffen in das Fluss- und Grundwasser durchgeführt. Probenahme und Markierungsversuch sollen Erkenntnisse über die Infiltration und Exfiltration von Flusswasser oberhalb und unterhalb der Wehranlage sowie über die Grundwasserströmung bringen.

 

Auf Grundlage der Versuchsergebnisse sollen die Strömungsprozesse im Kluftgrundwasserleiter charakterisiert und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den lösungsempfindlichen Baugrund abgeschätzt werden. Hierzu wird ein dreidimensionales Finite Elemente Grundwassermodell (Strömung und Stofftransport) aufgebaut und anhand der gemessener Grundwasserstände und Tracerkonzentrationen kalibriert.

Ziel des Projektes ist die Gewinnung belastbarer hydrogeologischer Modellvorstellungen einschließlich der aktuellen Verkarstungssituation als Grundlage für die Planung nachhaltiger Sanierungsmaßnahmen.

 

 

 Abbildung Isolinien Hessigheim
 Abbildung Messstellen Hessigheim
   Quelle: BAW