Kurzfassung (Abstract)

Hydrothermale Gangvererzungen von Fluß- und Schwerspat sind häufig räumlich an saure Intrusionen gebunden. Die Fluorit-Baryt-Galenit-Mineralisation (Herrmanngang) innerhalb des Albtalgranits im SE-Schwarzwald wurde element- und isotopengeochemisch charakterisiert. Es sollte ein genetischer Zusammenhang zum Albtalgranit und damit eine intraformationelle Entstehung der Vererzung überprüft werden. Flüssigkeitseinschlüsse in Fluorit und Quartzmineralen datieren die Vererzung als spätvariskisch. Seltene Erden sind in Fluorit angereichert und belegen eine krustale Herkunft der Elementfracht. Petrologische Daten zeigen, daß regional wirkende schwache Alterationsprozesse nur einen minimalen Elementtransport bewirkten. Bleiisotopenwerte an Bleiglanz und Alkalifeldspäten des Albtalgranits belegen die nichtgranitische Herkunft der Gangminerale. Damit konnte die nicht intraformationelle Herkunft der hydrothermalen Mineralisation bewiesen werden.