Geochemische Reinigung kleiner Fließgewässer mit Mangankiesen, einem Abfallsprodukt aus Wasserwerken (GReiFMan); nur als CD erhältlich!

  • Autor: v. Wagner, M., Salichow, A., Stüben, D.
  • Quelle: Karlsruher Mineralogische und Geochemische Hefte, ISSN 1618-2677 / Band 19 (2001)

Kurzfassung (Abstract)

Im Rahmen des dreijährigen Pilotprojektes wurden erstmals Mangankiese aus Wasserwerken in einem neu konstruierten Filtersystem eingesetzt und getestet. Mangankiese entstehen bei der Trinkwassergewinnung im Prozess der Enteisenung und Entmanganung. Sie bestehen aus Mangan-Eisenoxid Wechsellagen mit unterschiedlicher Porosität. Die hauptsächliche Manganmineralphase ist Rancieit. Die Mangankiese wurden auf ihre Eignung hinsichtlich der Filterung und Adsorptionsfähigkeit für stark Schwermetall- und Arsen-kontaminierte Wässer getestet. Dabei wurde folgende Adsorptionsserie ermittelt: Pb»Co>Zn»Cu>Cd»Ni>>As. Das GReiFMan Filtersystem wurde an drei Oberflächengewässern - Wiesloch-Leimbach, Ehrenfriedersdorf-Grubenauslauf, Mülheim-Grundwasser - getestet und die Spezifikation des Systems ermittelt (Parallelbetrieb, Filterbettlänge, Kontaktzeit, Aufstrom, Abstombetrieb etc.). Die Kontamination konnte allgemein um den Faktor 10 minimiert werden. Zur Vermeidung weiterer Abprodukte wurden erste Tests zur Regenerierung der Mangankiese mit EDTA und Natronlauge durchgeführt. Gleichzeitig wurde damit erreicht, dass das Filtermaterial nach der Regenerierung teilweise sogar mit einer besseren Adsorptionskapazität erneut eingesetzt werden kann.